Glückwunsch: Sie haben Ihren Eigensinn entdeckt! Vermute ich jedenfalls, denn sonst wären Sie kaum hier … Sie ahnen vielleicht auch, dass der Eigensinn Sie ziemlich beflügeln könnte, wenn Sie ihm bei der Realisation eines Buchprojekts folgen. Mit anderen Worten: Ihre Segel sind gesetzt.

Wohin zeigt Ihr Kompass?

Doch es könnte sein, dass Sie sich über die Route, die Sie und Ihr Buchprojekt jetzt nehmen könnten, noch nicht so ganz im Klaren sind. Da ist meine allerwichtigste Vorbemerkung: Achtung, Sie sind dabei, in ein Abenteuer aufzubrechen! Und so etwas geht niemals ad hoc. Wäre auch wirklich schade, denn unterwegs gibt es so vieles zu entdecken: Ihre Stimme, die Tonlage der Stimme, – im übertragenen Sinn. Die „Botschaft“ dessen, was Sie in und mit Ihrem Buch sagen möchten. Ihre Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen … manche davon vielleicht in einer Art Rekapitulation, sehr vieles aber mit Sicherheit neu und anders gesehen, bewertet, genutzt, eingesetzt.

Schreibabenteuer

Denn es stimmt wirklich: Wer eigensinnig schreiben möchte, den erwartet ein echtes Abenteuer – genießen Sie es! Die Abenteuer des Schreibens können scheinbar ganz banale Inhalte haben – wenn der Eigensinn der Autorin oder des Autors signalisiert hat: „Das ist mein Thema! Da will ich hin! Davon muss ich erzählen!“

Um das zu erreichen, sind im Schreiben alle Wege erlaubt. Dann kann das Schreiben selbst zum Abenteuer allererster Güte werden. Das Beste ist: mit Sprache kann es gelingen. Sprache passt sich an, ordnet sich manchmal dem Eigensinn unter. Und manchmal bringt sie unseren Eigensinn erst so richtig in Bewegung … Gut, dass Sie Ihre Segel bereits gesetzt haben. Damit sind Sie schon bereit für das Abenteuer Eigensinn!

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Und wie beginne ich am besten?

Sie müssen sich keine großen Routenpläne machen, wenn Sie nicht wollen. Eigensinniges Schreiben kann wirklich der sprichwörtliche Aufbruch zu unbekannten Ufern sein. Aber Sie dürfen sich natürlich auch Ihre eigene Weg-Karte erstellen. Wie auch immer: Der wichtigste Kompass sind Ihre Sinne. Und zwar ALLE Sinne. Wie das geht, das beschreibe ich so konkret, so ausführlich wie möglich in Wer schreibt, darf eigensinnig sein. Der rote Faden des ganzen Buchs ist: „Wie finde ich zu MEINEM Eigensinn?“ Zwanzig Einzelpunkte „unterwegs zum Eigensinn“ habe ich gefunden. Die sind exemplarisch, haben aber immer auch einen Praxisbezug. Und bilden natürlich noch lange nicht die ganze Vielfalt an möglichen Wegen ab, über die wir zu unserem Eigensinn finden können. Immerhin: Sie bilden einen ganz guten Anfang.

Schreibtypen entdecken …

Wenn Sie sich jetzt noch fragen: Welcher Schreibtyp bin ich eigentlich? Ich, ganz individuell, mit meinem „Spielmaterial“ an Sinneseindrücken, meinen Erfahrungen, meinen Präferenzen?“, dann haben Sie schon einen ganz guten Kompass in der Hand. Und zwar einen, der Sie auf IHREM Weg ins (Schreib-)Abenteuer führen sollte. Ich hoffe es! Falls das nicht klappen sollte, können Sie mich gern um Rat fragen … Trotz aller Abenteuer: Ich bin da. Und kann Ihnen auch gern Boje oder Leuchtturm sein. Allerdings: Der wichtigste Leuchtturm Ihres Weges sind Sie. Sie ganz allein.

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