Vor kurzem bin ich 63 geworden. Und weiss seit mindestens zehn Jahren: Älterwerden ist nichts, worauf man sich ausruhen kann. Lange hab ich davon geträumt, mal irgendwo anzukommen … Inzwischen weiß ich nicht nur mit Blick auf mich selbst: Es geht immer weiter.

Eigensinn

Das ist eine meiner wichtigsten Grunderkenntnisse: Jede:r von uns geht ständig eigene Wege, findet sich, verliert sich, findet sich vielleicht an völlig unerwarteten Orten wieder, sucht Sinn und rote Fäden, Liebe, Freundschaft und Gemeinschaft oder erkennt den Wert des Für-sich-Seins, um später wieder, vielleicht ganz anders als zuvor, auf andere zuzugehen…

Es gibt so viele Möglichkeiten für den eigenen Weg, wie es Menschen gibt, die ihn suchen.

Ich nenne das unseren Eigensinn. Und der ist etwas sehr Gutes. Inzwischen habe ich begonnen, die Trilogie des Eigensinns zu schreiben. Zwei Bücher sind bereits erschienen, Selfpublishing habe ich dabei sehr bewusst gewählt: weil Bücher ohnehin der Hauptbestandteil meiner Arbeit sind. Weil ich es kann. Und vor allem, weil ich frei und eigensinnig bleiben will. Das ist mein Weg. Und den achte und respektiere ich ganz genauso wie die Wege aller anderen Menschen.

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Ich habe mein Leben lang mit Text gearbeitet. Selbstständig und angestellt, für Verlage, in Pressestellen und einer Kunstgalerie, für Zeitschriften und online, als Redakteurin und Lektorin, Journalistin und Schreibcoach, PR- Frau und Layouterin, Werbetexterin und Ghostwriterin, Marketingfrau und Autorin. Ich kann schlicht nicht anders. Darum habe ich Germanistik studiert, eine Zusatzausbildung im Vertriebs- und Buchmarketing gemacht. Und vor allem noch eine als Schreib- und Systemische Coach – denn ich möchte Menschen auf dem Weg zu ihrem eigenen Buch begleiten.

Vielfalt

Schramme ich hier grad am Thema vorbei? Ich glaube nicht. Um zu wissen, wie es ist, mit mir zusammenzuarbeiten, ist es gut zu wissen, welchen Stellenwert Vielfalt für mich hat: einen riesigen.

Ich weiß um die Komplexität des Lebens, um Grauschattierungen aller Art, lege mich ungern auf eine Perspektive fest, kann hervorragend „zwischen den Zeilen“ lesen. Ein Kunde hat mich mal scherzhaft sein „Medium“ genannt, ohne jeden Hokuspokus esoterischer Art – einfach, weil ich Menschen lesen kann. Wie Bücher. (Mehr Kundenreaktionen übrigens hier.)

Auch da kann ich nicht anders:

Im Mittelpunkt steht für mich immer der Mensch. Und dessen Weg.

Eine meiner ersten Fragen an neue Kund:innen ist: Spekulieren Sie darauf, mit Ihrem Buch richtig viel Geld zu verdienen? Ist die Antwort ja, werden wir kaum zusammenkommen – aber das muss ich so gut wie nie sagen. Denn Kund:innen, die mich finden, ahnen meist von Anfang an: Es gibt so viel mehr zu „verdienen“ als Geld, wenn ich beschließe, ein eigenes Buch zu schreiben. Und dabei ist es fast völlig egal, ob das ein Sachbuch, eine Biografie, ein Kinderbuch, ein Roman oder – mein Lieblingsgenre – ein erzählendes Sachbuch wird.

Was alles in meiner Arbeit steckt

Das Schreiben eines eigenen Buchs

  • kann heilsame Kräfte entfalten.
  • Hilft, sich den eigenen Weg bis hierhin zu vergegenwärtigen. Und/oder neue Wege ins Auge zu fassen.
  • Macht in jedem Fall sichtbar – im persönlichen wie im beruflichen Bereich.
  • Kann Erfahrungen weitergeben – fachlicher wie persönlicher Art.
  • Kann „Missionen“, Ziele und Ideen vermitteln.
  • Hilft dabei, sich zu fokussieren.
  • Schafft Klarheit – für uns selbst wie für das Thema, das uns gerade umtreibt.
  • Hilft großartig dabei, sich mit anderen zu verbinden.
  • Kann als Eintrittskarte zu Lesungen, Fachkolloquien und Ähnlichem dienen.
  • Lässt uns eine eigene Haltung finden – mit Sicherheit zum Thema des Buchs, oft auch zu uns selbst.
  • Und vor allem macht es Spaß – zumindest allen, die einen Bezug zur Sprache haben. Denn es ist Kreativität pur, kann spielerisch geschehen oder Strukturen schaffen. Und vieles mehr.

Das ist schon mal eine ganze Menge, schwer zu toppen. Finde ich jedenfalls.

Freiheit

Wer mit mir arbeitet, wird schnell feststellen, dass ich erst mal alle Tore weit offenhalten. Das ist nämlich meine Vision: Ich möchte, dass jeder Mensch seine eigene Stimme findet, seinen Weg, um diese Stimme in die Welt zu bringen. Ich träume von einem riesigen Chor eigener Stimmen. Damit wir lernen, einander zu verstehen, uns zuzuhören. Damit wir alle begreifen, wie vielgestaltig die Welt ist. Wie eigen und respektierenswert jeder Mensch ist.

Und Verstehen geht für mich nun mal am besten über Sprache. Die ist am Anfang oft noch undeutlich. Macht nichts, denn genau dafür bin ich ja da.

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Jetzt mal Butter bei die Fische!

Konkret beginnt alles so einfach wie möglich: Wir unterhalten uns. Telefonisch, per Zoom, vor Ort – egal. Kostet 20 Minuten lang nichts – und ich sehe dabei nie auf die Uhr … Dazu ist es einfach zu wichtig.

Klar, später kann daraus Beratung werden und die muss bezahlt werden. Aber so weit sind wir hier noch nicht. Noch wissen wir ja gar nicht, ob wir zusammenpassen. Ob die berühmte Chemie stimmt. Das ist extrem wichtig, denn ich habe schon Buchprojekte begleitet, die gingen über zwei Jahre… Es dauert immer so lang, wie es dauert. Das finde ich ebenfalls wichtig, denn die meisten Bücher müssen sich entwickeln. Sollen sie dürfen. Ebenso wie Menschen…

Nach dem ersten Gespräch schreibe ich ein Angebot. Da stehen auch Preise, Daten, Fakten drin. Möglichst transparent zu arbeiten, ist mir ebenfalls wichtig. Meine eigene Arbeitszeit notiere ich akribisch genau – wenn die Kundin, der Kunde das Angebot dann angenommen hat. Was ich natürlich hoffe, denn oft haben sich in unserem ersten Gespräch schon unglaublich spannende Wege gezeigt.

Wofür Kundinnen und Kunden mich buchen, liegt dann völlig in deren Entscheidung. Das kann der komplette Weg von der Buchidee bis zur Publikation sein – im Selfpublishing oder auf der Suche nach einem Verlagsvertrag. Oder Einzelleistungen wie Schreibcoaching, Lektorat, partielles Ghostwriting, Beratung, das Schreiben eines Exposés, die Überarbeitung von Projekten, die in Schubladen rumliegen, Entwicklung neuer Ideen, Brainstorming zu einzelnen Punkten … Nur Korrektorat allein biete ich nicht an – es würde mich wahnsinnig machen, Fehler zu sehen, die ich nicht korrigieren darf, weil es nicht so vereinbart ist.

Wo kann ich Beispiele sehen?

Eine Auswahl der Bücher, die ich begleitet habe, steht hier. Die edition texthandwerk ist der „Ort“, an dem Bücher erscheinen können, die ich begleitet habe. Es gibt aber auch Bücher, die tauchen dort gar nicht auf. Weil sie nur für private Zwecke geschrieben wurden. Oder für bestimmte Gruppen – kommt ebenfalls vor, warum auch nicht? Zum Beispiel dieses schöne Vorlesebuch für einen Kindergartenverein …

Auch da haben meine Kundinnen und Kunden völlige Entscheidungsfreiheit: mit ISBN-Nummer oder ohne? Im Buchhandel erhältlich oder nur bei Amazon? Das fertige Buch als Geschenk für eine bestimmte Gruppe von Menschen, gedruckt im Copyshop online oder nebenan? Geht alles.

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Hier wie überall sonst gilt:

Ich möchte allen Kund:innen die größtmögliche Freiheit lassen, den jeweils eigenen Weg zu finden. Und zu gehen.

Manche schreiben wild drauflos – weil nur so Kreativität entstehen kann. Andere brauchen die Sicherheit klarer Strukturen, sonst könnten sie so etwas nicht eben Kleines wie das Buch-Schreiben gar nicht durchhalten. Oft liegt der beste Weg irgendwo dazwischen.

 

Die Buchhebamme

Ganz wichtig finde ich: Die Art, wie jemand schreiben will, schreiben kann, ist höchst individuell. Ich lasse mich auf alle Wege ein. Denn es gibt nie und nirgendwo DEN einen Weg.

Das Kunststück liegt auch beim Bücherschreiben darin, den eigenen, den richtigen Weg für den einen Menschen zu finden, der da schreibt, schreiben möchte. Da helfen keine Gießkannen, kein „das macht MAN so…“ Geht nur individuell, ist absolut persönlich.

Das ist wohl mein wichtigstes Angebot: Ich habe diesen breiten Blick, unglaublich viel Erfahrung mit Texten aller Art, liebe jede individuelle Stimme, bin stets neugierig auf die Wege anderer Menschen, kann zuhören und lesen, ohne den Menschen dahinter auch nur eine Sekunde aus dem Blick zu verlieren. Geschriebene Sprache ist meine Welt, fehlerhafte Texte fühlen sich für mich wie Ohrfeigen an und die Möglichkeiten der KI sind mein Alptraum, denn Text und Mensch sind in meiner Welt untrennbar verbunden. Außerdem weiss ich, dass Bücher Zeit brauchen. Und ich bin äußerst geduldig.

Ja, ich bin die Buchhebamme. Dort anzukommen, das war einer meiner Wege. Ich hab lange gezögert, diesen so naheliegenden Begriff anzunehmen. Klingt das nicht kokett oder gar albern, wenn man noch nicht mal eigene Kinder hat? Nein, ich sehe wirklich jede Buchidee als Baby. Und helfe ihm dabei, auf die Welt zu kommen. Inzwischen habe ich mir die Buchhebamme als Wortmarke schützen lassen. Denn das bin ich.

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Text und Bilder: Maria Al-Mana. Ist selbstständig als Buchhebamme und Texthandwerkerin, betreibt die edition texthandwerk und wünscht sich mehr Eigensinn.

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